B KUCKEN maler painter bildhauer sculptor

scherben

 

8. September 2002, 19 Uhr

Schweinestall, Schlosshof vom Schloss Garath, Düsseldorf

 

 

Scherben – Kunstprojekt mit vielfältigem Abendprogramm

Bernhard Kucken und Peter Hölscher präsentieren Klangobjekte und Masken im Schweinestall des Schlosshofs Garath

Scherben bringen Glück, weiß das Sprichwort. Doch Scherben erinnern auch. Sie erinnern an ein heiles Ganzes, dass es nie mehr geben wird. Schnell weg damit denken die meisten, wenn Scherben entstanden sind. Verloren gehen so viele Geschichten, die die Scherben erzählen könnten.

Peter Hölscher und Bernhard Kucken haben nach Scherben gesucht. Sie haben Bruchstücke von Gegenständen gefunden und Erinnerungsspuren. Die beiden Künstler haben den Geschichten der Scherben gelauscht. Sie erzählen mit ihren Kunstobjekten diese Scherbengeschichten neu.

Fragile Gesichter schauen den Betrachter der Masken von Bernhard Kucken an. Menschen von heute hat Kucken erst gezeichnet, dann in Beton gegossen. Zart und empfindlich wirken sie. Ganz anders als man es von Objekten aus Beton vermuten würde. Als Masken begegnen sich in Kuckens Objekten Gesichter, die im Leben vielleicht nie zusammenkämen.

Ein Tisch ist ein Tisch ist ein... Peter Hölschers Klangkörper irritieren. Ein Tisch auf Rädern, Titel: „Kugellager“; doch stammen die Scherben nicht eher aus der Küche? Wenn das Objekt bewegt wird, ertönen Gewittergeräusche. Eine „Transmitterstation“ wird manches Schmunzeln hervorrufen. Sphärische Klänge ertönen aus „Helgoland“.

Die Besucher erhalten skurrile, lustige und nachdenklich machende Eindrücke. Sichtbar bleiben die Kunstobjekte auch zu den Kunstpunkten. Das Beste ist jedoch der eigens für das Projekt gestaltete Abend.

Verschiedene Künstler setzen die Idee der „Scherben“ mit musikalischen und lyrischen Beiträgen um. Alle Darbietungen dauern ca. zehn Minuten und sind in ihrer Kürze auch Scherben aus dem Repertoire der Künstler/Innen. So werden u.a. die Objekte Hölschers von den Musikern gespielt. Dietmar Bonnen und Andreas Schilling haben eigens hiefür eine Komposition geschrieben.

Erinnert werden soll mit einigen Darbietungen gleichzeitig an den 1992 verstorbenen Komponisten und Künstler John Cage, der im September seinen neunzigsten Geburtstag feiern würde.

Das Programm:

Zyklus für Peter Hölschers Klangobjekte

Susanne Hille : Klangskulptur

Rilo Chmielorz: Klangskulptur

 

Lothar Burghaus : Klangskulptur